AUSWIRKUNG KULTURELLEN LEBENS
DER VERGANGENHEIT IM STADTBILDE
Mit dem Namen Potsdam verbindet
sich von alters her der Begriff der Soldatenstadt, und wenn das Militärwesen
als wichtiger Zweig des Kulturlebens eines Volkes anzusehen ist, so hat die
Stadt durch den Willen der preußischen Könige als oberster Kriegsherren auf
diesem Gebiete ein ganz bestimmtes Gepräge erhalten, das gleichzeitig
Rückschlüsse auf die soziale Schichtung der Bevölkerung zuläßt. Friedrich
Wilhelm 1., der Soldatenkönig, verband mit seiner Gründung der Potsdamer
Garnison durch die Einlegung des Regiments Großer Grenadiere in
Bürgerquartiere den Ausbau des alten Potsdam innerhalb der Kanallinie und
den Neubau zweier Neustädte westlich und hauptsächlich nördlich des Kanals.
In die neugeschaffenen Stadtteile kamen als
Quartierwirte Neusiedler aus
Preußen und dem Reiche, Gewerbetreibende und Handwerker dem Berufe nach. Diese Neubürger bildeten die soziale Grundlage der Einwohnerschaft.
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